Die Aufsichtsräte und Vorstände der Volksbank eG, Seesen, und der Volks- und Raiffeisenbank eG Leinebergland, Delligsen, haben beschlossen, konkrete Gespräche über ein Zusammengehen beider Häuser zu führen, wobei als Verschmelzungstermin der
1. Januar 2018 angestrebt wird. Dies erklärten die Aufsichtsratsvorsitzenden beider Häuser, Rüdiger Berkhan (Seesen) und Cord Warnecke (Delligsen) sowie die Vorstände beider Häuser, Dieter Brinkmann, Dr. Jörg Hahne und Andreas Wobst (alle Seesen) sowie Volker Fischer und Marco Weßling (beide Delligsen).
Die nachhaltige Zukunftsfähigkeit beider Institute ist oberstes Ziel. Dabei haben wir vor allem die Bedürfnisse unserer Kunden und Mitglieder im Blick. Gute Voraussetzungen für ein Zusammengehen sind eine sich gut ergänzende Kundenstruktur und vor allem eine sehr ähnliche Unternehmenskultur. Ebenso ergänzen sich die Bilanzstrukturen beider Banken ausgesprochen gut. Für alle Beteiligten ist eine Verschmelzung auf Augenhöhe selbstverständlich und Ausgangslage für die nun beginnenden Gespräche.
Die Geschäftsgebiete der beiden Genossenschaftsbanken grenzen nicht nur aneinander, sondern sind schon seit langem die Basis einer freundschaftlichen Nachbarschaft z. B. bei der gemeinsamen Berufsausbildung am Berufsschulstandort Alfeld (Leine). Darüber hinaus sind Synergieeffekte in vielen Bereichen offensichtlich und sollen nach einer Fusion genutzt werden.
Anlass für die zukunftsgerichteten Gespräche sind nicht zuletzt die immer größer werdenden Herausforderungen, vor denen alle Regionalbanken stehen und die sich mit vereinten Kräften deutlich besser gestalten lassen. Einmal beeinträchtigt die mittlerweile unangemessene Regulierungsflut von Europäischer Union und Bankenaufsicht kleine und mittlere Genossenschaftsbanken über Gebühr. Weiterhin belastet das anhaltend niedrige Zinsniveau gerade die regional tätigen Bankinstitute mit ihrem örtlich verbundenen Geschäftsmodell. Insbesondere die bekannte demographische Entwicklung in der Region lässt sich gemeinsam aktiv um so besser gestalten.
Durch einen Zusammenschluss entsteht in der Region eine starke, zukunftsorientierte und leistungsfähige Genossenschaftsbank zwischen den Kreisstädten mit einer Bilanzsumme von über 1,1 Mrd. Euro.
Die gemeinsame Geschäftsphilosophie garantiert, dass durch ein Zusammengehen der Banken aus Delligsen und Seesen eine künftig gemeinsame Bank familiär und überschaubar bleibt. Mit dieser gebündelten Stärke sind die Aufsichtsräte und Vorstände gleichermaßen überzeugt, dass man am besten gemeinsam den Bedürfnissen und Wünschen der Mitglieder und Kunden auch in Zukunft umfassend gerecht werden kann.
Das neue Institut hätte insgesamt rund 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 40 Auszubildende. Dies ist ein großer mittelständischer Betrieb in der Region, auch mit Blick auf die Steuerkraft und die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen.
Der Erhalt der regionalen Identität und auch die flächendeckende Präsenz der beiden Genossenschaftsbanken sind das Rückgrat eines gemeinsamen Hauses. Die bisherigen Verschmelzungen haben eindrucksvoll deutlich gemacht, welche positiven Auswirkungen der Zusammenschluss von starken Partnern mit gleicher Ausrichtung für alle Beteiligten hat.
Über den Fortgang der Gespräche sowie den sich aus der möglichen Vereinigung der beiden Banken ergebenden Chancen werden die Verantwortlichen Mitarbeiter, Vertreter und Mitglieder fortlaufend unterrichten.
